Dr. Heinz Fischer: Bundespräsidentschaftskandidat 2010
Plus:
+ ruhig und besonnen
+ Erfahrung aus seiner bisherigen Tätigkeit als Bundespräsident
Minus:
- Fischer war gegen eine Volksabstimmung über den EU-Vertrag von
Lissabon. Wie will Heinz Fischer da noch ein "Volks"vertreter sein? Aus
demokratiepolitischen Gründen ist Heinz Fischer somit eigentlich nicht
mehr wählbar.
- Fischer gelobte einen Wehrdienstverweigerer als Verteidigungsminister
an, nämlich Norbert Darabos (SPÖ)
- Fischer gelobte einen Finanzminister ohne wirtschaftliche Ausbildung
an (Josef Pröll, ÖVP)
- Fischer schwieg zwei Wochen lang zu den massiven Studentenprotesten
an der Universität-Wien. Nachher kam auch nichts weltbewegendes aus
seinem Munde.
- Er ist bereits 71 Jahre alt. Wahrscheinlich wird Heinz Fischer altersbedingt
nicht die volle Leistung insbesondere nicht über die ganzen 6 Jahre
erbringen können.
- Fischer ist Agnostiker, also kein Christ
- seine letzte Auslandsreise als Bundespräsident machte er ins
kommunistische China 19.1.-23.1.2010
- Altlasten:
* Heinz Fischers Rolle rund um die EU-Sanktionen gegen Österreich
wurden von Hans Pretterebner in folgendem Artikel bereits vor der Präsidentschaftswahl
2004 zusammengefaßt:
=> http://www.wno.org/newpages/com37b.html
Weiters ist dort zu finden: Fischers Intrigenspiele & die sozialistische
Doppelstrategie & rote Markierungen; Fischers Vizepräsidentschaft
bei der „Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zur Koreanischen
Volksdemokratischen Republik“ (= vulgo "Freunde Nordkoreas") und vieles
mehr.
*
Am 15. Dezember 1989 rief Heinz Fischer, der damalige Klubobmann der SPÖ,
im Parlament "Sieg heil".
Das ist auch im Parlamentsprotokoll
belegt: (im Original Seite 15133 rechts oben; im pdf auf Seite 98).
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Video:
Wahlfinale von Dr. Heinz Fischer am 23. April 2010 in der Wiener Hofburg Video 221 MB;
Video- Start/Stop durch
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ab 4:05 min Rede Dr. Michael Häupl (SPÖ); Bürgermeister
von Wien:
* Jeder weiß, was er gemacht hat, insbesondere auch in seiner
Parlamentsrolle
* Heinz Fischer weiß, welche Rolle er in einer parlamentarischen
Demokratie zu erfüllen hat.
* Ein Freund hat gemeint: „Für die 6 Jahre, wo Heinz Fischer Bundespräsident
ist, würde ich ihm sofort wählen, aber ich wähle ihn nicht
für die 33 Jahre vorher“.
* Was wäre ihm in den 33 Jahren vorher vorzuwerfen, was es an
Unkorrektheiten, undemokratischen Handeln oder Ähnliches gegeben hat?
(Anmerkung Wien-konkret: Affäre Wiesenthal, „Sieg Heil Ruf“ im Parlament,
gegen Volksabstimmung zum EU-Vertrag von Lissabon, Immer wenn es brenzlig
war, war er – laut Bruno Kreisky - am Klo und kam erst zurück bis
feststand, wer Sieger geworden war.)
* Ist es nicht das Wesen der Demokratie unterschiedlicher Meinung zu
sein.
* Heinz Fischer hat ein klares Bekenntnis gegen den Nationalsozialismus.
* Frau Kandidatin (gemeint ist Barbara Rosenkranz): Wie halten Sie
es mit der Wahrheit. (Anmerkung Wien-konkret: Das sollte man jeden Politiker
und Politikerin fragen)
* Wir wählen am Sonntag nicht nur zwischen Personen aus. Wir wählen
am Sonntag aus zwischen fundamentalen Grundhaltungen in unserer Republik.
* Es gibt Freunde in dieser Republik, die empfehlen WEISS zu wählen.
…
Resümee: Häupl kritisiert in seiner Rede die eine Gegenkandidatin
Barbara Rosenkranz und ignoriert den zweiten Gegenkandidaten der Christenpartei
Dr. Rudolf Gehring, so wie wenn es ihn gar nicht geben würde. Wahrscheinlich
weil man sonst den Wahlspruch „Unser Handeln braucht Werte“ eher auf den
Christkandidaten paßt, als auf Heinz Fischer., zumindest wenn man
damit christliche Werte meint.
ab 16:20 min Dr. Heinrich Neisser (ÖVP, Ex 2. Nationalratspräsident)
* Ich bin der Meinung, dass die Aufforderung WEISS zu wählen keine
geeignete Antwort ist auf die Herausforderung des 25. April 2010, schon
alleine deshalb, es gibt in der Demokratie keinen bedeutenderen Akt der
Mitwirkung als das Wählen. Demokratische Mitwirkung heißt entweder
Pro oder Contra zu sein und Ja und Nein zu sagen. Von WEISS ist in der
Verfassung keine Rede.
* Ich respektiere voll und ganz, dass jede Staatsbürgerin und
jeder Staatsbürger das Recht hat in der Wahlurne gültig oder
ungültig zu wählen oder WEISS zu wählen. Was mich ein bißchen
nachdenklich stimmt ist, dass diese Aktion als Aufforderung von oben kommt
(Anmerkung Wien-konkret: Neisser meint damit seine eigene Partei, die ÖVP,
die zum WEISS-Wählen aufgerufen hat).
* Für mich ist der logische Nachfolger von Heinz Fischer, Heinz
Fischer.
* Sie haben zwei Gegenkandidaten, die durch eine gewisse Skurrilität
in Erscheinung getreten sind, von denen kein Wähler behaupten kann,
dass sie fähig sind für dieses Amt.
* Ich bin nicht legitimiert für die ÖVP zu sprechen, aber
ich fühle mich als Repräsentant vieler Stimmen innerhalb der
ÖVP.
Resümee: Heinz Fischer hat seine Sache die letzten 6 Jahre gut
gemacht. Er soll wiedergewählt werden.
ab 21:55 min Dr. Heide Schmidt (LIF; Ex LIF-Chefin; Spaltete
sich mit 4 Kollegen 1993 aus der FPÖ ab und gründete die Liberale
Partei und einen Liberalen Klub im Parlament. Der damalige Nationalratspräsident
Dr. Heinz Fischer genehmigt diese Vorgangsweise. Somit ist das Liberale
Forum ohne Wahl ins Parlament gekommen. Heide Schmidt kandidierte selbst
einmal zur Bundespräsidentin)
* halte das Amt für wichtig
* es ist für mich kein langweiliger Satz „Unser Handeln braucht
Werte“, sondern die Diskussion darüber, welche Werte der Maßstab
sein sollen, die halte ich für notwendig. Und da sehe ich einen riesigen
Unterschied bei den Kandidatinnen und Kandidaten.
* Für welche Werte gibt es tolle Mehrheiten in diesem Land und
welchen Werten wird eine Abfuhr erteilt. Und das scheint mir so wichtig,
dass wir darum kämpfen und deshalb ist auch die Wahlbeteiligung so
wichtig. (Anmerkung Wien-konkret: Die Wahlbeteiligung war letztendlich
mit 53% so niedrig wie noch nie bei einer Bundeswahl in der 2. Republik.)
ab 24:25 Prof. Alexander van der Bellen (Grüne; Ex-Grünen
Chef)
* Nicht nur ich, sondern wir sind außer Stande zu verstehen,
was an der Wahl zwischen Fischer und Rosenkranz so schwierig sein soll
(Anmerkung Wien-konkret es hat sich leider nicht bis zum van der Bellen
durchgesprochen, dass es drei Kandidaten gibt.)
* Beim letzten Wahlgang haben die Grünen keine Wahlempfehlung
abgegeben.
* Wo mir im Lauf der letzten Woche schon ein bisserl die Galle hoch
gekommen ist, dass man keinen Kandidaten aufstellt und dann aber sagt,
es keiner der bestehenden Kandidaten wählbar. Das ist ein Witz. Ein
schlechter Witz. Entweder ist aus welchen Gründen keiner wählbar,
dann muß ich einen Kandidaten aufstellen zur Wahl oder es ist einer
wählbar, dann muss man das wirklich sagen.
* Schade Herr Neisser, dass Sie nicht mehr im Parlament sind. Ich hab
dem nichts hinzuzufügen. Auch dem nicht, was Bürgermeister Häupl
gesagt hat. Wir sind sicher in 100 Dingen verschiedener Auffassung, aber
in ihrer Rede heute bin ich 100% einverstanden.
Resümee: Die Grünen träumen schon lange von einer Koalition
mit den Roten. Da kann ein bisserl Ankuscheln und Einschmeicheln nicht
schaden und letztlich ist die Wiederwahl des Amtsinhabers Heinz Fischer
ohnedies kaum zu verhindern. Ja und vielleicht wählen sogar ein paar
Rote vielleicht sogar Grün. Also wozu es sich mit den Rot-Sympathisanten
verscherzen?
ab 27:50 min Dr. Franz Vranitzky (SPÖ, Ex-Bundeskanzler;
war Bundeskanzler von 1986 – 1997)
* 1998 hat sozialdemokratische Partei keinen Kandidaten aufgestellt,
sondern man hat gemeint Bundespräsident Klestil sollte wieder der
nächste Bundespräsident sein. … Kann mich nicht erinnern, dass
irgendwer in der SPÖ aufgefordert hätte bei Klestil WEISS zu
wählen.
* Ich möchte mich gar nicht mit anderen Kandidaten beschäftigen.
* Ich wähle Dr Fischer, dass das hohe Ansehen Österreichs
in der Welt nicht geschmälert wird, sondern noch gesteigert wird.
ab 31:50 min Kandidat Dr. Heinz Fischer (ruhendes SPÖ-Mitglied)
* danke, dass Ihr Zuneigung und Vertrauen ausdrückt, danke für
Eure Unterstützung, danke, dass Euch die Wahl wichtig ist.
* Werft Euer Wahlrecht nicht weg.
* Die Wahl des Bundespräsidenten durch das Volk … ist es Wert
eine halbe Stunde oder auch eine Stunde in dieses Grundrecht der Demokratie
dafür aufzuwenden, allein schon deshalb um ein Zeichen zu setzen,
dass an der direkten Wahl in Österreich festgehalten werden soll.
(Anmerkung Wien-konkret: Mit einer Wahlbeteiligung von 53% ist das Zeichen
des Volkes denkbar allerdings knapp ausgefallen. Das lag vermutlich an
den Kandidaten.)
* Der Strache-Anspruch 35% für seine Kandidatin zu erreichen ist
dahingeschmolzen, wie der Schnee im Frühjahr.
* Bedankt sich bei seinen Unterstützern, zB bei Herbert Krejci.
* Bedankt sich auch bei der österreichischen Sozialdemokratie.
* Und jenen meinen Damen und Herren, die in den letzten Wochen wider
besseres Wissens erklärt haben, sie haben nur die Wahl zwischen Mutterkreuz
und Leninorden, die sollen sich schämen. Das sage ich dazu. (Anmerkung
Wien-konkret: Ist auch falsch. Zur Auswahl stand auch das „Christuskreuz“
(Rudolf Gehring) um in Fischers Bildersprache zu bleiben.
* In jedem Interview bin ich zum Thema Werte befragt worden.
* Es war mir wichtig, für soziale Gerechtigkeit einzutreten.
* Sie (Erg. die Österreicher) stimmen heftig zu wenn man sagt,
der Rechtsstaat sollte noch besser und noch rascher funktionieren. (Anmerkung
Wien-konkret: Das ist eine schöne Umschreibung dafür, dass die
Österreicher mit dem österreichischen Rechtsstaat sehr unzufrieden
sind.)
* Sie wollen nicht, dass man im Zusammenhang mit Schwangerschaftsabbruch
wieder zu Strafdrohungen zurückkehrt, d.h. sie verteidigen die Fristenlösung.
* Die nächsten 6 Jahre werden voraussichtlich schwierige Jahre
sein.
* … werde ich ein Bundespräsident sein, der politische Kultur
und Fairness zu seinem besonderen Anliegen macht.
Resümee: Die Rede war über weite Strecken vom Zettel heruntergelesen.
Man hätte glauben dürfen, dass dies Heinz Fischer nach einer
so langen politischen Laufbahn auf ohne Zettel zusammen bringt. Aber wenn
man sich hinter aalglatten Sätzen verstecken möchte, dann ist
natürlich ein Zettel schon ganz, ganz wichtig.
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Video:
Pressekonferenz Dr. Heinz Fischer (Ex-SPÖ?) im Museum Moderner Kunst in Wien zu seiner Kandidatur als Bundespräsident bei der Wahl 2010 Video 88 MB;
Video- Start/Stop durch
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Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Es ist heute das erste Pressegespräch seit der Ankündigung für eine zweite Amtsperiode als Bundespräsident zur Verfügung zu stehen bzw. mich zu bewerben in der Wahl am 25. April und Mitglieder des überparteilichen Personenkomitees begleiten mich. Heute früh hat mich Sixtus Lanner angerufen – der frühere Generalsekretär der Österreichischen Volkspartei – hat auch seine Unterstützung zum Ausdruck gebracht und mich ausdrücklich ermächtigt das auch hier zu sagen, weil wir lange Zeit gut und vertrauensvoll zusammen gearbeitet haben.
Der unmittelbare Anlass für diese heutige Pressekonferenz ist die Tatsache, dass morgen am 2. März der sogenannte Stichtag für die Bundespräsidentenwahl liegt, also jener Tag, wo die Eintragungsfrist für die Sammlung von Unterstützungserklärungen beginnt. Es sind mindestens 6000 Unterschriften erforderlich und ich benutze gerne die Gelegenheit, um gemeinsam mit Mitgliedern des Personenkomitees alle Österreicherinnen und Österreicher die wahlberechtigt sind zu bitten, am 25. April von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und in der davorliegenden Frist zahlreich solche Unterstützungserklärungen zu unterschreiben. Nähere Informationen darüber auf unserer Homepage.
Es sind heute noch 55 Tage bis zur Wahl. Der Wahlauftakt ist möglichst spät angesetzt um einen kurzen, sparsamen Wahlkampf zu ermöglichen und zu garantieren. Aber natürlich bereiten wir uns auf diese dann intensive Phase der Wahlwerbung jetzt schon vor. Eines wird mir sicher helfen in den nächsten 55 Tagen, nämlich die Tatsache, dass ich auf 6 Jahre Tätigkeit und Erfahrung im Amt des Bundespräsidenten zurückblicken kann. Also in diesem Sinn kein unbeschriebenes Blatt bin, sondern die Österreicherinnen und Österreicher wissen, wen sie wählen und welche Werte und Prinzipien sie damit wählen.
Die Tatsache, dass die Österreichische Volkspartei und die Grünen sich in den letzten Tagen entschlossen haben, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen und das wirklich auch mit fairen und anerkennenden Worten für meine bisherige Tätigkeit verbunden haben – zumindest einige führende Persönlichkeiten haben das getan – schafft ebenfalls Zuversicht, dass ich mit meinen Bemühungen als Bundespräsident richtig verstanden werde und dass mein Amtsverständnis akzeptiert wird.
Ich glaube die Österreicherinnen und Österreicher wollen einen Bundespräsident, dem sie vertrauen können, weil er sich schon bewehrt hat, der glaubwürdig ist und auf den sich das ganze Land verlassen kann, der Ruhe und Besonnenheit und Sicherheit ausstrahlt und der die Fähigkeit zur Objektivität und zur Überparteilichkeit bewiesen hat. Übrigens auch einen Bundespräsidenten, der auch im Ausland herzeigbar ist und Österreich gut vertritt. Und sie wollen auch einen Bundespräsidenten, der sich am täglichen Hickhack nicht beteiligt, aber für Prinzipien eintritt und damit auch für Orientierung gibt. Diese prinzipielle Grundhaltung und dieses Amtsverständnis läßt sich in dem Motto zusammenfassen, dass wir Ihnen heute gemeinsam vorstellen wollen, weil es Leitmotiv unserer Wahlbewegung und Bemühungen sein wird. Und dieses Motto lautet: Unser Handel braucht Werte. Das ist kein populistisches Motto, kein aggressiver, reißerrischer Slogan, aber es ist eine sehr solide Basis für das Amt des Bundespräsidenten, also des Staatsoberhauptes. Ich trete auf der Basis dieses Mottos für Menschenwürde und Menschenrechte ein, für Respekt vor unserer Bundesverfassung, für soziale Gerechtigkeit, für eine Wirtschaftsordnung in der Leistung und Solidarität keine Gegensätze sind. Wir brauchen beides, für ein Österreich auf das wir alle Stolz sein können, für eine friedliche Entwicklung in Europa – ist auch keine Selbstverständlichkeit – ist ganz, ganz wichtig und für eine Politik mit Gewissen, um an die letzte Wahlwerbung anzuknüpfen.
Ich sage unser Handeln braucht Werte, weil ich überzeugt davon bin, dass das keine Solovorstellung sein kann, sondern dass wir für diese Werte gemeinsam eintreten müssen und dass ich daher für diese Werte werben möchte und um Zustimmung bemüht sein werde. Alle, die sich zu solchen Werten – von denen ich einige jetzt besonders herausgehoben habe – bekennen können, sind willkommen, betrachte ich als Verbündete, betrachte ich als Freunde und Freundinnen, egal aus welchem Bundesland, aus welcher sozialen Schicht, egal, welche Berufe sie haben, welche Vorlieben sie haben etc. Ich möchte, dass Männer und Frauen, die sich dazu bekennen, nicht nur ein Stück des Weges gemeinsam mit mir und mit uns gehen, sondern eine volle Amtsperiode von 6 Jahren.
Die kommenden 6 Jahre werden wahrscheinlich – so wie es aussieht – nicht einfach sein, aber wir werden sie meistern, wenn wir in möglichst vielen verantwortungsvollen Funktionen unseres Landes für die bestmögliche personelle Besetzung sorgen (Anmerkung Red.: Ernennung des Wehrdienst- verweigerers Norbert Darabos (SPÖ) zum Verteidigungsminister ???).
Das gilt auch für das Amt des Bundespräsidenten.
Und in diesem Sinne bedanke ich mich bei Ihnen.
Ich sehe dieser Wahlwerbung, diesem vertreten von Werten und Prinzipien,
mit Interesse entgegen und werde in Respekt und Demut die Entscheidung
der österreichischen Bevölkerung vom 25. April zur Kenntnis nehmen.
Danke vielmals."
Journalistenfragen:
Frage 1: Es gibt ja außer Ihnen keinen wettbewerbsfähigen
Kandidaten. Haben Sie sorgen, dass die Wahlbeteiligung in Folge dessen
drastisch sinken könnte?
Heinz Fischer wünscht sich bei jeder
Wahl eine respektable Wahlbeteiligung, fühlt sich aber nicht verantwortlich
für die Wahlbeteiligung. Für die Wahlbeteiligung sind die Österreicherinnen
und Österreicher verantwortlich. …
Frage 2: Wem haben Sie gemeint – oder war es eine Anspielung
– „herzeigbarer Bundespräsident im Ausland“. Haben Sie sich selbst
gemeint? Glauben Sie, dass die anderen Kandidaten im Ausland nicht herzeigbar
sind?
Heinz Fischer sagt, er habe auf übrige
Kandidaten überhaupt nicht Bezug genommen. Außerdem wisse man
noch nicht, wer die anderen Kandidaten sein werden. Das war eine Grundsatzfeststellung
…
Anmerkung Redaktion: Wahrscheinlich war es eine Anspielung auf Bundespräsident
Kurt Waldheim, dem SPÖ-Bundeskanzler Fred Sinowatz eine braune Vergangenheit
nachsagte
(=> Artikel der Kleinen zeitung vom 1.4.2008) und der dann im Ausland nur
eingeschränkt empfangen wurde. SPÖ-Bundeskanzler Fred Sinowatz
trat am Tag der Angelobung von Kurt Waldheim als Bundespräsident zurück.
Frage 3: Es gibt immer wieder Stimmen, die vermissen in gewissen
Situationen klarere Worte des Bundespräsidenten. Wollen Sie ihre zweite
Amtszeit akzentuierter anlegen?
Heinz Fischer antwortet, dass er sich
im Falle einer Wiederwahl viel Zeit dafür nehmen darüber nachzudenken,
was man allenfalls anders oder noch besser machen kann. … Auf den Tisch
hauen betrachte er nicht als gut überlegte Anregungen, sondern als
Widerspruch zum ruhenden Pol, zur Souveränität und zur absoluten
Objektivität der Amtsführung …
Frage 4: Würden Sie sich einer TV-Debatte mit der Frau Rosenkranz
stellen?
Heinz Fischer: „Erstens einmal habe ich
schon gesagt, ich weiß gar nicht, wie die Entscheidung letztlich
lauten werden und wer letztlich am Stimmzettel stehen wird. Und bevor nicht
feststeht, wer aller die 6000 Unterschriften bekommen hat, gibt es da keine
Notwendigkeit zu Entscheidungen. Und selbst nachher wird man das sorgfältig
überlegen. Hängt ja auch ab, ob es Abgebote diesbezüglich
gibt. Heute jedenfalls dazu keine Festlegung.
Frage 5: Eine der wichtigsten Aufgaben des Bundespräsidenten
ist es die Mitglieder der Bundesregierung zu ernennen, die Minister zu
ernennen. Könnten Sie uns sagen, was Sie dazu bewogen hat, einen Wehrdienstverweigerer
zum Verteidigungsminister zu machen? Ist das der bestgeeignete Kandidat
als Verteidigungsminister?
Heinz Fischer: „Das ist eine Uralt-frage,
die auch schon zum Zeitpunkt der Regierungsbildung schon diskutiert wurde
und wo darauf hingewiesen wurde, dass der berühmte Verteidigungsminister
Lichal auch keinen Verteidigungsminister Lichal auch keinen Präsenzdienst
geleistet hat, was sie vielleicht gar nicht wissen. Ich glaube der Minister
Darabos, der vom Bundeskanzler vorgeschlagen wurde, hat keinen Anlass geliefert,
dass man ihm nicht die Leitung des Verteidigungsressort zutraut und ich
glaube auch, dass er sehr energisch bemüht ist, die Aufgaben, die
damit verbunden sind zu erfüllen, natürlich im Rahmen begrenzter
und nicht unbegrenzter budgetärer Möglichkeiten. Also ich glaube,
dass bei der Ernennung der Mitglieder der Bundesregierung über Vorschlag
des Bundeskanzlers einerseits und bei der Auswahl des Bundeskanzlers –
wo ja der Bundespräsident an keinen Vorschlag gebunden ist - kein
Fehler gemacht wurde und ich stehe zu dieser Bundesregierung.
Frage 6: War er der bestgeeignete Kandidat?
Heinz Fischer: „Ja, er war ein ausgezeichnet
geeigneter Kandidat, ist vorgeschlagen worden und ist ernannt worden. …“
Frage 7: Gibt es so etwas wie ein Wahlziel für Sie, mit
dem Sie persönlich zufrieden sind?
Heinz Fischer weist darauf hin, dass er
das Wahlziel nicht festlegen kann, solange er das Starterfeld nicht feststehe.
… Wahlziele seien meistens ein politischer Fehler. … Natürlich wünsche
er sich eine klare und deutliche Entscheidung. Auf Prozentsätze will
er sich nicht einlasssen und hat das auch bei der letzten Wahl nicht gemacht.
…
Frage 8: Hat für Sie der Wahlkampf schon begonnen oder beginnt
er erst?
Heinz Fischer gibt an in der Vorbereitung
der Wahlwerbung zu sein. Wirbt derzeit dafür Unterstützungserklärungen
zu bekommen. Wirbt nicht mit Plakaten, sondern nützt die Möglichkeiten
der Pressekonferenz.
Mehr Infos über => Heinz Fischer